Edderitz

Ezeri wird 973 erstmals urkundlich im Gau Coledici erwähnt

Evangelische Kirche in Edderitz

Edderitz taucht in einer Urkunde vom 2. Juli 973 erstmalig in der Geschichts­schreibung auf. Gemeinsam mit den Dörfern Cattau, Piethen und Görzig sowie dem Hügel Pilsenhöhe und der Mark Serimode (Anmerkung: nicht Pago Serimode oder Gau Serimunt, sondern eine Gemarkung/ ein Ort) wird Edderitz als “Ezeri” genannt.

Im Buch Allgemeine Enzyklopädie der Wissenschaften und Künste in alphabetischer Folge von Johann Samuel Ersch und J.G. Gruber von 1835 ist zu lesen:

Zur Belohnung des treuen Dienstes, welchem Graf Thiemo (Thietmar I.) dem Kaiser Otto I. öffters geleistet, gab den 2. Juli 973 dessen Sohn Kaiser Otto II. von seinem Eigen dem Grafen soviel im Lande und Gaue Koledize (Gau Coledici) und in dessen Grafschaft zu eigen, als sich vom Sumpfe Vona (Fuhne) gegen Westen längs hin bis zu den Marken Kotenni (Cattau), Biteni (Piethen) und Ezeri (Edderitz) erstreckte, und von da gegen Norden gegen die Mark Serimode (Serimunt) und über den Hügel Bulzina (Pilsenhöhe) hinaus, und vom Hügel bis an den Hain Churoz (Waldstück bei Reinsdorf) gegen die Mark Gorzika (Görzig) und von da bis an den Sumpf ringsum innerhalb dieses Umkreises umschlossen ward.

Spätere Erwähnungen sind unter Ezericko, Ezerisco, Iserizke, Izerzke, Ezerizk und seit 1563 Edderitz im Ortsnamenbuch des Mittelelbegebietes von Inge Bily beschrieben. Der Name Edderitz lässt sich aus dem sorbischen Sprachgebrauch mit “See” oder “Modder” übersetzen.

Ausführliches zur Entstehung von Edderitz kann auf der Webseite der Gemeinde nachgelesen werden. Hier wird auch auf Zeiten vor 973 eingegangen, als die Slawen und Wenden sich in diesem Landstrich ansiedelten.